Am 18. Februar 2020 trafen sich Vertreter*innen der hessischen Kinderrechteschulen in Frankfurt am Main. Es gab zwei gute Gründe zu feiern: Seit 10 Jahren gibt es das Modellschul-Netzwerk für Kinderrechte und Demokratie Hessen, dem mittlerweile rund 25 angehören. Sechs Schulen schlossen mit dem Tag das Ausbildungsprogramm „Auf dem Weg zur Kinderrechte- und Demokratieschule“ ab, wurden in das Netzwerk aufgenommen und damit als Kinderrechteschule ausgezeichnet. Jörg Meyer-Scholten aus dem Hessischen Kultusministerium sowie Jasmine Gebhard von Makista gratulierten den Schulen. Ann Kathrin Linsenhoff, erfolgreiche Dressurreiterin und ehemaliges UNICEF-Vorstandsmitglied, dankte den Beteiligten in einer Videobotschaft für ihr großes Engagement. Sie hatte 2009 gemeinsam mit Sonja Student, Vorsitzende des Vereins Makista, das Netzwerk ins Leben gerufen und unterstützt. Seitdem beschäftigen sich Lehrkräfte, Schulleitungen, pädagogische Fachkräfte und Eltern darin gemeinsam mit dem Team von Makista und den Netzwerkpartnern mit der Frage: Wie lernen und leben wir die UN-Kinderrechtskonvention in der Schule? Dazu werden vor allem regelmäßige Gelegenheiten zum Austausch von Erfahrungen und praktischen Ideen der Schulen untereinander geschaffen. Fortbildungsmodule regen zur Reflexion an, wie die Prinzipien der Kinderrechte Gleichheit, Schutz, Förderung und Beteiligung zur Ordnung vorhandener pädagogischer Strukturen beitragen können. Neue „Standards für Kinderrechteschulen“ unterstützen das. Das Netzwerk versteht sich auch als gesellschaftliche Kraft für die Realisierung der Kinderrechte in Hessen oder darüber hinaus. Schülerinnen und Schüler aus Kinderrechteschulen wirkten an der Erarbeitung der Hessischen Kinder- und Jugendrecht-Charta mit, organisierten Aktionen zur Aufnahme der Kinderrechte in die Hessische Verfassung und in das Grundgesetz.